Heute wirst du lernen, was sogenannte Listen sind, wodurch sie sich auszeichnen und außerdem erfahren, wie du selbst solch eine Python Liste erstellen kannst.
Inhaltsverzeichnis
1. Das Konzept von Listen
Bisher haben wir in den vergangenen Beiträgen Variablen verwendet, in welchen man zu einem bestimmten Zeitpunkt genau einen Wert speichern konnte. Eine Liste kann man sich vereinfacht gesagt, auch wie eine Variable vorstellen. Der Unterschied: In eine Liste können wir nicht nur einen Wert speichern, sondern eine Vielzahl an Werten.
2. Definition einer Liste
Um den Sinn dahinter zu verdeutlichen, sehen wir uns einmal an, wie man in der Praxis eine Python Liste erstellen bzw. definieren kann.
Wie eine Variable benötigt auch eine Liste einen Bezeichner, über welchen man auf die Liste referenziert. In unserem Beispiel nennen wir diese „first_list“, setzen den Zuweisungsoperator, um sie mit Werten befüllen zu können und anschließend ein eckiges Klammerpaar. Zwischen die beiden Klammern können wir nun alle Werte jeweils mit einem Komma voneinander separiert auflisten, die in der Liste gespeichert werden sollen. Für das Beispiel nehmen wir hierfür mehrere unterschiedliche Ganzzahlen:
Und damit haben wir auch bereits eine Liste aus Ganzzahlen definiert! Wenn man also eine Python Liste erstellen möchte, sollte man sich merken, eckige anstatt runder Klammern zu verwenden und zwischen diese alle Werte zu schreiben, die in der Liste gespeichert werden sollen.
Auch für Listen gilt, sprechende Namen zu verwenden. Namen wie beispielsweise „test_list“ stellen also keine gute Wahl dar. Da in unserer aktuellen Liste Zahlen gespeichert sind, könnten wir diese zum Beispiel in „numbers“ umbenennen.
Würden die Zahlen Hausnummern repräsentieren, würde sich ein Name wie etwa „house_numbers“ eignen. Für den Bezeichner macht es außerdem Sinn, den Plural zu verwenden. So kann man direkt erkennen, dass nicht auf eine einzelne Variable, sondern auf eine Liste referenziert wird. Durch diese Konvention kann man Code deutlich lesbarer gestalten.
Nun können wir uns den Inhalt der Liste wie gewohnt mithilfe der print-Funktion auf der Konsole ausgeben lassen:
Da wir auch die type()-Funktion bereits kennengelernt haben, können wir mit dieser nun herausfinden, welcher Datentyp einer Liste in Python zugrunde liegt:
Wie wir sehen, ist diese Liste vom Datentyp „list“, also einem völlig neuen Datentyp, mit dem wir zuvor noch nicht gearbeitet haben.
3. Der Datentyp list in Python
Beim Datentyp list handelt es sich genau wie beim Datentyp float oder integer um einen Basisdatentyp in Python, womit man in der Regel sehr häufig arbeitet. Ein großer Vorteil von Listen in Python ist, dass wir innerhalb dieser jeden beliebigen Wertetyp speichern können.
Um das zu veranschaulichen, werden wir nun eine weitere Python Liste erstellen und diese als „names“ bezeichnen. Darin speichern wir nun Namen, also Daten vom Typ String und lassen sie auf der Konsole ausgeben:
4. Unterschiedliche Datentypen in einer Liste
Wie die Ausgabe demonstriert, können wir auch Strings in Listen speichern. Da Listen sehr flexibel sind, ist es sogar möglich, unterschiedliche Datentypen innerhalb dieser zu speichern. So können wir zum Beispiel der Liste „names“ noch Zahlen anhängen:
Führen wir das Ganze nun aus, sehen wir, dass es funktioniert!
Im heutigen Beitrag konntest du also sowohl das Konzept der Listen als auch die Art und Weise, wie man diese definieren kann, kennenlernen. Im nächsten Beitrag werden wir uns noch im Detail ansehen, wie man auf diese Listen zugreifen kann. Das ermöglicht uns nämlich, einzelne Werte darin gezielt zu verändern und darüber hinaus noch einiges mehr.