Im heutigen Beitrag wirst du die Python Variablen näher kennenlernen. Programmieren macht wenig Spaß, wenn wir unsere Werte nirgendwo speichern können, um sie an anderen Stellen im Programm wieder verwenden zu können. Genau dafür gibt es in Python das Konzept der Variablen, welches wir uns in den folgenden Zeilen genauer ansehen werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist eine Python Variable?
Eine Variable kann man sich wie eine Art Datenbehälter vorstellen, in den man einen Wert speichern kann. Jede Variable benötigt dabei einen sogenannten Bezeichner. Der Bezeichner ist nichts anderes als der Name einer Variable, über welchen wir diese dann im Programm ansprechen können.
2. Wieso gibt es Bezeichner?
Der Bezeichner wurde deshalb eingeführt, weil der Arbeitsspeicher eines Computers alle Variablen über ihre Adressen anspricht, welche ausgesprochen kryptisch für uns Menschen aussehen. Intuitiv können wir nichts mit diesen kryptischen Bezeichnungen anfangen und folglich auch nicht effektiv damit arbeiten.
Den Bezeichner können wir bei der Definition einer Variable immer frei wählen, was uns die Arbeit mit Variablen deutlich erleichtert.
Wichtig ist, dass Bezeichner immer sprechend gewählt werden. Das bedeutet, sie so zu benennen, dass sich schon am Namen der Variable erahnen lässt, was sich darin befindet.
Im Laufe der Zeit, wenn Programme größer werden, sammeln sich nämlich zahlreiche unterschiedliche Variablen an. Hat man diese nicht sprechend benannt, verliert man schnell den Überblick und kann so nicht mehr sagen, welcher Wert in welche Variable gespeichert wurde.
Beispiele, die zeigen, wie man in Python Variablen nicht benennen sollte, sehen folgendermaßen aus:
variable1, variable2, variable3
Möchten wir beispielsweise das Alter einer Person speichern, würden wir die Variable sprechend „alter“ nennen. Noch besser ist es jedoch, in Python Variablen englisch zu benennen. Der Grund dafür ist, dass standardmäßig in der Programmierung mit englischen Begriffen gearbeitet wird, damit Programme auch international von Programmierern verstanden werden können.
Zusammenfassend ist es also empfehlenswert, in Python Variablen immer sprechend und zugleich in englischer Sprache zu benennen.
3. Variablen in der Praxis
Um das ganze Thema besser verstehen zu können, sehen wir uns Variablen einmal in der Praxis an. Im Beispiel möchte ich mein Alter in eine Variable speichern. Als Bezeichner, den wir bei der Definition einer Variable zuerst schreiben müssen, wählen wir hierfür das Wort „age“.
Um nun einen Wert in die Variable age speichern zu können, schreiben wir das =-Zeichen, das in diesem Fall den sogenannten Zuweisungsoperator darstellt. Der Zuweisungsoperator ermöglicht uns, wie der Name bereits verrät, Werte zuzuweisen. Dieser weist immer den Wert, der rechts von ihm steht, nach links zu.
Ich weise nun der Variable den Wert 27 zu, da ich aktuell 27 Jahre alt bin.
Und damit haben wir auch schon eine Variable erzeugt und ihr den Wert 27 zugewiesen:
Doch was können wir nun mit dieser Variable anfangen? Angenommen, wir möchten das Alter an einer bestimmten Stelle im Programm auf der Konsole ausgeben lassen, dann übergeben wir einfach direkt den Variablenname age an die print-Funktion. Statt die 27 zu schreiben, können wir also den Namen der Variable einsetzen, wodurch uns die 27 ausgegeben wird.
Das bedeutet: Im ersten Schritt speichern wir mit unserer Anweisung den Wert 27 in die Variable age und anschließend greifen wir mit der nächsten Anweisung auf den Wert zu, der sich aktuell in der Variable age befindet, nämlich 27.
4. Python Variablen überschreiben
Variablen werden aber nicht aus Zufall Variablen genannt. Sie sind tatsächlich variabel, was bedeutet, dass sich der Wert, der sich darin befindet, im Laufe des Programms verändern kann. Weisen wir also in einer weiteren Anweisung im Programm der Variable age einen neuen Wert zu, wird der Wert, der sich zuletzt darin befunden hat, von diesem neuen Wert überschrieben. Es kann sich also zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur EIN Wert innerhalb einer Variable befinden.
Das Überschreiben funktioniert sehr einfach. Man schreibt dazu wieder den Bezeichner der Variable in unserem Fall age und weist dann unter Zuhilfenahme des Zuweisungsoperators wieder einen neuen Wert zu:
Natürlich können in deinem Programm auch weitere Variablen existieren. Neben der Variable age könnten wir beispielsweise auch die Variable name definieren und dieser einen Namen, also einen String zuweisen:
Der Einsatz von Variablen in Python ermöglicht uns also ein hohes Maß an Flexibilität.
Wichtig: Der Bezeichner einer Variable muss entweder mit einem Buchstaben oder mit einem Unterstrich beginnen. Die darauffolgenden Zeichen dürfen sich aus Buchstaben, Zahlen und dem Unterstrich zusammensetzen. Sonderzeichen wie bspw. das Dollar- oder Prozentzeichen können nicht in den Bezeichner eingebaut werden.
An dieser Stelle sind wir auch schon am Ende dieses Beitrags angekommen. Nun hast du das wichtige Konzept der Variablen in Python kennengelernt und kannst dieses mit etwas Übung noch weiter verinnerlichen.